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Kurzbiographie Imam an-Nawawi

631-676 n. H.

Imam Muhyiddin Abu Zakariya Yahya ibn Sharaf an-Nawawi ad-Dimaschqi asch-Schafi’i, bekannt als Imam an-Nawawi, wurde im Monat Muharram des Jahres 631 n. H. (1233 n. Chr.) in einer frommen Familie in Nawa, einem Dorf südlich von Damaskus, geboren. Schon in jungen Jahren erlernte er den heiligen Koran auswendig und widmete sich dem Studium der islamischen Wissenschaften.

Anfangs wollte sein Vater, dass er im Familiengeschäft mitarbeitet, doch an-Nawawi zeigte keinerlei Interesse an weltlichen Angelegenheiten und war für eine höhere Berufung bestimmt. Als sein Vater seine außergewöhnliche intellektuelle Begabung erkannte, entschied er, ihm eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen. So brachte er ihn nach Damaskus, das damals als Zentrum der Gelehrsamkeit galt. Dort begann an-Nawawi seine Studien unter dem bekannten Lehrer Kamal ibn Ahmad.

Im Alter von 19 Jahren kam an-Nawawi in die Rawahiya-Madrasah in Damaskus, wo er zwei Jahre lang intensiv lernte. Während dieser Zeit lebte er bescheiden und ernährte sich von der Nahrung, die in der Schule verteilt wurde. Innerhalb von 18 Wochen hatte er das Buch „At-Tanbih“ auswendig gelernt und widmete sich dann weiteren Studien.

An-Nawawi zeichnete sich durch eine außergewöhnliche Hingabe an sein Studium aus. Täglich studierte er bei seinen Lehrern bis zu zwölf verschiedene Fächer, darunter „Sahih Muslim“, Syntax und Etymologie, Logik und die Grundlagen der islamischen Rechtswissenschaft. Er selbst sagte, dass Allah seine Zeit und sein Gedächtnis gesegnet habe, was es ihm ermöglichte, so viel Wissen zu erwerben.

Nicht nur als Gelehrter, sondern auch als frommer Mensch war an-Nawawi bekannt. Er folgte streng der Sunna des Propheten Muhammad (ṣallallāhu ʿalayhi wa sallam), lebte bescheiden und lehnte Einladungen zu luxuriösen Mahlzeiten sowie Geschenke ab. Trotz seiner bescheidenen Lebensweise genoss er großen Respekt bei Gelehrten, Herrschern und einfachen Menschen gleichermaßen.

Imam an-Nawawi verfasste eine Vielzahl bedeutender Werke, darunter:

  1. Ein Kommentar zu „Sahih al-Bukhari“.
  2. Ein umfassender Kommentar zu „Sahih Muslim“ mit dem Titel „Al-Minhaj fi Scharh Muslim ibn al-Haddschadsch“.
  3. „Riyad-us-Salihin“, eine Sammlung von fast 2.000 ausgewählten Hadithen, die thematisch geordnet und durch Koranverse ergänzt wurden.
  4. Ein Kommentar zu „Al-Muhadhab“.
  5. „Tahdhib-ul-Asmai was-Sifat“.
  6. „Al-Arbain“, eine Sammlung von 40 Hadithen.

Im Jahr 676 n. H. (1279 n. Chr.) kehrte Imam an-Nawawi in seine Heimatstadt Nawa zurück. Dort besuchte er die Gräber seiner Lehrer und Ahnen, betete für sie und verabschiedete sich von seinen Freunden. Kurz darauf erkrankte er und verstarb am 14. Radschab 676 n. H. (1279 n. Chr.), noch zu Lebzeiten seines Vaters. Sein Tod löste tiefe Trauer in Damaskus und der umliegenden Region aus.

Möge Allah ihm gnädig sein.

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