Der Schaitan versucht, die guten Taten eines Menschen zu verderben, besonders das Gebet, die beste aller Taten. Liebe Schwester, die schlechten Gedanken, die dich plagen, haben auch bessere Menschen als uns heimgesucht: die Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm. Imam Muslim und einige andere Hadith-Gelehrte haben berichtet, dass ʿUthman ibn Abu al-ʿAs sich beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, beschwerte: „O Gesandter Allahs, der Schaitan lenkt mich ab, während ich im Gebet den Qur’an rezitiere!“ Daraufhin antwortete ihm der Prophet, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm: „Das ist ein Schaitan, der Hinzeb genannt wird. Wenn du merkst, dass er dir schlechte Gedanken einflößt, suche Zuflucht bei Allah dem Erhabenen vor ihm und spucke symbolisch dreimal nach links.“ ʿUthman sagte: „Ich habe getan, was mir empfohlen wurde, und Allah hat ihn von mir vertrieben.“ Das bedeutet, wenn man während des Gebets die Anwesenheit des Schaitans spürt, sollte man Zuflucht suchen, indem man sagt: „Aʿudhu billahi minaš-šaitanir-radžim“ (Ich suche Zuflucht bei Allah vor dem verfluchten Schaitan) und dreimal über die linke Schulter spuckt. Auf diese Weise wird man, mit Allahs Hilfe, von diesen Gedanken befreit. Ich empfehle der Schwester auch, eine Broschüre zum Thema Demut im Gebet zu lesen, da dies die Zugänge des Schaitans zum Menschen verschließt oder zumindest einschränkt. Möge der Erhabene uns vor den Fallen des Schaitans und dem Folgen seiner Wege bewahren. Amin!
Dr. Sh. Safet Kuduzovic