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Kurzbiographie Imam Schafi’i

150-204 n.H.– Gründer der Schafi’itischen Rechtsschule

Imam Muhammad bin Idris Al-Quraschi Al-Haschimi (möge Allah mit ihm barmherzig sein) wurde in Gaza/Palästina im Jahr geboren, als Abu Hanifa starb. Er selbst verstarb in Ägypten aufgrund der Verletzungen, die ihm bei einem Diskussionsforum zugefügt wurden. Nach dem Tod seines Vaters in Gaza, zwei Jahre nach seiner Geburt, brachte ihn seine Mutter nach Mekka, wo die Familie seines Vaters lebte. Dort wuchs er als Waise auf und entwickelte sich in Mekka zu einem Gelehrten in arabischer Sprachwissenschaft und Literatur. Im Alter von fünfzehn Jahren erhielt er die Erlaubnis des Muftis von Mekka, selbst Fatwas (Rechtsgutachten) zu erteilen. Später zog er nach Medina und war dort Schüler von Imam Malik. Das Buch „Al-Muwatta“ von Imam Malik lernte er in nur neun Nächten auswendig.

Das Geheimnis seiner beeindruckenden Gedächtnisleistung lag in seiner Gottesfurcht und seinem strengen Vermeiden von jeglicher Sünde, selbst der kleinsten. Im Imam Schafi’i Divan wird berichtet: „Einmal beklagte ich mich bei Waki‘, dass ich Schwierigkeiten beim Auswendiglernen habe. Er forderte mich auf, mich von Sünden fernzuhalten, und sagte mir, dass Wissen Licht sei und dass Allahs Licht einem Sünder nicht gewährt werde.“

Damit sind natürlich keine schwerwiegenden Sünden gemeint. Berichten zufolge wird damit gemeint, dass sein Blick einmal auf etwas Verbotenes fiel. Imam Schafi’i traf Imam Ahmad bin Hanbal in Mekka im Jahr 187 n. H. und im Jahr 195 n. H. in Bagdad. In Bagdad gründete Imam Schafi’i seine eigene Rechtsschule. Später in Ägypten überarbeitete er einige Ansichten, so dass man sagen kann, dass er in Bagdad seine frühere Rechtsschule und in Ägypten seine neue Rechtsschule etablierte.

Imam Al-Schafi’i verstarb an einem Freitag am Ende des Monats Radschab im Jahr 204 n. H. in Kurafa. Am selben Tag wurde er dort nach dem Asr-Gebet beigesetzt. Möge Allah mit ihm barmherzig sein. Er schrieb das erste Buch über die Grundlagen des islamischen Rechts (Usul al-Fiqh) mit dem Namen „Ar-Risala“ (Die Botschaft). Sein bekanntes Buch „Al-Umm“ (Die Mutter) behandelt den Fiqh entsprechend seiner neuen Rechtsschule.

Die Grundlagen seiner Rechtsschule sind der Koran, die Sunna, die Übereinstimmung der Gelehrten (Idschmaa) und Qijas. Er betrachtete die Ansichten einzelner Prophetengefährten nicht als absolut bindend, da er sie als persönlichen Ijtihad ansah, und ein Prophetengefährte auch irren konnte. Das Gleiche galt für istihsan und al-masalih al-mursala sowie für die Meinungen der Bewohner von Medina.

Er sagte einmal: „Wenn ein Hadith als authentisch überliefert ist, dann ist dieser Hadith (in der entsprechenden Fragestellung) meine Rechtsschule (Madhhab), und ihr sollt meine vorherige Aussage verwerfen.“

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